File:Außen- und Innenseiten der Flügel eines Kreuzaltas 2016.jpg
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Object
Master of the Darmstadt Passion: German: Außen- und Innenseiten der Flügel des Orber Altars ( ) | |||||||||||||||||||||||||||
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Artist |
artist QS:P170,Q1918361 |
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Title |
German: Außen- und Innenseiten der Flügel des Orber Altars label QS:Lde,"Außen- und Innenseiten der Flügel des Orber Altars" |
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Description |
Deutsch: Von links nach rechts, 1. Tafel: Die Thronende Maria mit dem Kind; 2. Tafel: Die Heilige Dreifaltigkeit; 3. Tafel: Die Anbetung der Könige; 4. Tafel: Die Übereignung des Heiligen Kreuzes an die Kirche.
Der anonyme Meister gehört zu den bedeutendsten Künstlern, die um die Mitte des 15. Jahrhunderts in Oberschwaben und am Mittelrhein tätig waren. Sein Notname leitet sich von zwei Flügeln eines großen Altares mit Darstellungen der Passion Christi her, einer Kreuztragung und einer Kreuzigung Christi, die sich im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt befinden. Die vier großen Tafelbilder in der Berliner Gemäldegalerie bildeten einst die Vorder- und Rückseiten zweier beweglicher Altarflügel, die zu einem monumentalen Altarretabel gehörten, in dessen Zentrum die Darstellung eines volkreichen Kalvarienberges zu sehen war. Das Mittelbild befand sich in der St. Martins-Kirche von Bad Orb im Spessart, wo es durch einen Brand 1983 zerstört wurde. (Heute zeigt die Kirche eine Kopie des gesamten Altars.) Die Außenseiten der Flügel zeigen links die thronende Gottesmutter mit dem Kind und einem geistlichen Stifter sowie rechts die Heilige Dreifaltigkeit. Das Programm der Festtagsseite des Altares beginnt auf dem linken Flügel mit der Anbetung der Heiligen Drei Könige. Die Weisen sind mit ihrem Gefolge herbeigeeilt, um das Kind anzubeten. Maria, das Kind und Joseph erwarten sie am Tor eines verfallenen Palastes, in dem ein mit Stroh gedecktes Dach notdürftigen Schutz gewährt. Die romanischen Bauformen des ruinösen, fahlgrauen Gemäuers bezeugen den Verfall eines vergangenen Zeitalters, das dem Untergang geweiht ist. So ist die Ruine ein Sinnbild der Zeit des mosaischen Gesetzes, die durch das Erscheinen Christi ihr Ende gefunden hat. Nach einer Legende soll Christus in der Ruine von Davids Palast in Bethlehem geboren sein als Hinweis darauf, dass er von dessen Geschlecht abstamme. Mit der Verehrung des neugeborenen Christkönigs an der Stätte der Herrschaft Davids wird nicht nur die Überwindung des Alten Testaments veranschaulicht, sondern zugleich die Verheißung des Neuen Testaments symbolisch gedeutet. Das Gesamtthema des Altares war der Verehrung Christi gewidmet. Es erfuhr seinen inhaltlichen Höhepunkt in der Kreuzigung Christi, die einst das Zentrum des Altares gebildet hat. Im Anschluss an die Anbetung des Erlösers und die Erlösungstat am Kreuz wird auf der Innenseite des rechten Flügels die Auffindung und Verehrung des Heiligen Kreuzes gezeigt. Vor dem Portal einer gotischen Kirche, an das sich die im Bau befindliche Mauer des Kirchenschiffs anschließt, steht ein Bischof mit dem Kreuz des Herrn, umgeben von Kerzen tragenden Diakonen. Auf den Stufen davor knien Kaiser Konstantin der Große und seine Mutter Helena mit ihrem Gefolge. Im Jahre 312 hatte Konstantin seinen Rivalen Maxentius an der Milvischen Brücke vor den Toren Roms geschlagen. Es wird von einer Kreuzvision berichtet, die Konstantin vor der Schlacht empfing. Unter dem Zeichen des Kreuzes errangen seine Legionen den Sieg. Im Jahre 326 reiste Helena nach Jerusalem, um das Kreuz Christi zu suchen. Sie soll es auf Golgatha gefunden haben, wo man es zusammen mit den Kreuzen der Schächer verscharrt hatte. Um zu ermitteln, welches das Kreuz des Herrn sei, ließ Helena die Kreuze nacheinander auf einen Toten legen. Die Legende berichtet weiter, dass dieser durch das Kreuz Christi zum Leben erweckt wurde, woran man es sogleich erkannte. Die Darstellung zeigt Konstantin und Helena in Verehrung des wahren Kreuzes, das sie der Kirche übereigneten. Die im Bau befindliche gotische Kirche soll das Wachsen der Kirche Christi als weltlicher Institution veranschaulichen. Diesen Gedanken unterstreicht auch die rötliche Steinfarbe des Kirchenbaus, die einen wirkungsvollen Kontrast zur fahlen Palastruine bildet, die vom Verfall einer überholten Ordnung kündet. Der Meister der Darmstädter Passion hat es verstanden, Licht und Farbe miteinander zu verflechten und das Licht zur Intensivierung zartester Farbnuancen einzusetzen. Trotz des durch die Lichtmalerei gesteigerten Detailrealismus wirken seine Bildfiguren still und auf merkwürdige Weise der Wirklichkeit entrückt. Dass sie trotz dieser Verhaltenheit von Leben und innerer Bewegung erfüllt sind, macht den besonderen Reiz der großen Altarflügel aus, die auf eindrucksvolle Weise die unverwechselbare Stellung des Meisters dokumentieren, der vielleicht einer der größten Koloristen seiner Zeit gewesen ist. (200 Meisterwerke der europäischen Malerei – Gemäldegalerie Berlin, 2019) |
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Medium |
oil on panel medium QS:P186,Q296955;P186,Q106857709,P518,Q861259 |
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Collection |
institution QS:P195,Q165631 |
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Current location | |||||||||||||||||||||||||||
Accession number |
1205, 1206 |
Photograph
Date | |
Source | Own work |
Author | Kameister |
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