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Deutsch: 20.04.2004 01259 Dresden-Kleinzschachwitz, Putjatin-Haus, Meußlitzer Straße 83 (GMP: 51.005093,13.848687): 1823 wird das Putjatinhaus als Dorfschule im russischen Stil eingeweiht. Es sieht aus, als wäre es einem russischen Märchen entsprungen. Stifter, Planer und Erbauer war der russische Fürst Nikolai Abramowitsch Putjatin. Vorher war Putjatin am Hof der Zarin Katharina II. u.a. Oberbauintendant für St. Petersburg. 1959 beschließt das Stadparlament den Umbau zum Kulturhaus. Ein Bürgerverein kämpft um den Erhalt des Putjatinhauses. 1992 mußte es geschlossen werden. 1994 Eröffnung des rekonstruierten Haupthauses als "Soziokulturelles Zentrum Putjatinhaus", Betreiber: Förderverein Putjatinhaus e. V. Sicht von Südwesten. Dresden war im 18. und 19. Jahrhundert ein beliebter Wohnsitz für auswärtige Adlige, die gegen Standesnormen verstoßen hatten und deshalb ihre Heimat verlassen mussten. In der herrlichen Landschaft an der Elbe fanden sie Zuflucht, so auch der russischen Fürsten Nikolai Abramowitsch Putjatin (1749 -1830). Der in Kiew geborene Fürst aus dem Herrscherhaus der Rurikiden unterhielt eine Liebesbeziehung mit der Ehefrau des russischen Staatsmannes Jacob Johann von Sievers (1731 - 1808), was in St. Petersburg einen Hofskandal hervorrief. Der betrogene Ehemann setzte die Scheidung durch, zudem musste Putjatin, der seine Geliebte heiratete, den russischen Hof verlassen. Das Paar ging ins Ausland und schließlich nach Dresden. 1797 kaufte Putjatin einen Bauernhof in Kleinzschachwitz, den er zu einem ansehnlichen Herrensitz (nicht im Bild) ausbaute. [DSCN2794.TIF]20040420100DR.JPG(c)Blobelt